Welche Schnur brauch ich für meine Angel

Beim Angeln spielt die Wahl der richtigen Angelschnur eine entscheidende Rolle. Doch welche Schnur ist die beste für deinen Zweck? In diesem Artikel erfährst du alles über die Unterschiede zwischen geflochtener und monofiler Schnur, ihre Vor- und Nachteile sowie die geeignete Tragkraft für verschiedene Angelmethoden.

Geflochtene Schnur vs. Monofile Schnur: Die Unterschiede

Geflochtene Schnur

Geflochtene Schnüre bestehen aus mehreren miteinander verflochtenen Fasern, meist aus Dyneema oder Spectra. Diese High-Tech-Materialien machen die Schnur besonders robust und belastbar.

Vorteile der geflochtenen Schnur:

  • Hohe Tragkraft bei geringem Durchmesser: Geflochtene Schnüre sind extrem stark und eignen sich ideal für das Angeln auf große Fische.

  • Kaum Dehnung: Dadurch spürst du selbst kleinste Bisse und hast eine bessere Kontrolle über den Köder.

  • Langlebigkeit: Geflochtene Schnüre sind sehr abriebfest und halten bei richtiger Pflege lange.

Nachteile der geflochtenen Schnur:

  • Höhere Sichtbarkeit: Die Schnur ist im Wasser oft deutlich erkennbar, was scheue Fische abschrecken kann.

  • Preis: Geflochtene Schnüre sind in der Regel teurer als monofile.

  • Knotenanfälligkeit: Das Binden von Knoten ist anspruchsvoller und erfordert Übung.

Monofile Schnur

Monofile Schnüre bestehen aus einem einzigen Kunststofffaden, meist Nylon. Sie sind die klassische Wahl vieler Angler.

Vorteile der monofilen Schnur:

  • Geringe Sichtbarkeit: Die Schnur ist im Wasser nahezu unsichtbar, was bei scheuen Fischen ein Vorteil ist.

  • Einfache Handhabung: Monofile Schnüre lassen sich leicht knoten und sind besonders für Anfänger geeignet.

  • Erschwinglich: Sie sind deutlich günstiger als geflochtene Schnüre.

Nachteile der monofilen Schnur:

  • Höhere Dehnung: Dies kann dazu führen, dass du Bisse weniger deutlich spürst und die Kontrolle über den Köder eingeschränkt ist.

  • Geringere Tragkraft: Im Vergleich zu geflochtener Schnur hat die monofile Schnur bei gleichem Durchmesser eine geringere Belastbarkeit.

  • Kürzere Lebensdauer: Monofile Schnüre neigen dazu, mit der Zeit zu verschleißen und UV-Strahlung kann sie schwächen.

Welche Tragkraft für welchen Einsatzzweck?

Die Tragkraft deiner Angelschnur sollte immer an die Angelmethode und die zu erwartenden Fischarten angepasst sein. Hier ein Überblick:

Leichtes Spinnfischen

  • Tragkraft: 3-6 kg

  • Geeignet für: Barsche, Forellen und kleinere Raubfische.

  • Empfehlung: Monofile Schnur wegen der geringen Sichtbarkeit und ausreichenden Tragkraft.

Mittleres Spinnfischen

  • Tragkraft: 6-10 kg

  • Geeignet für: Zander und Hechte.

  • Empfehlung: Geflochtene Schnur wegen der höheren Sensibilität und Tragkraft.

Karpfenangeln

  • Tragkraft: 8-15 kg

  • Geeignet für: Große Karpfen und Friedfische.

  • Empfehlung: Monofile Schnur wegen der geringen Sichtbarkeit und der Dehnung, die plötzliche Fluchten abfedert.

Meeresangeln

  • Tragkraft: 15-30 kg

  • Geeignet für: Dorsche, Heilbutt und andere große Meeresfische.

  • Empfehlung: Geflochtene Schnur wegen der hohen Tragkraft und der Abriebfestigkeit bei Kontakt mit Felsen oder Wracks.

Fazit

Die Wahl der richtigen Angelschnur hängt von deinem Einsatzzweck und den zu erwartenden Fischen ab. Geflochtene Schnüre punkten mit hoher Tragkraft, Sensibilität und Langlebigkeit, während monofile Schnüre durch ihre geringe Sichtbarkeit, einfache Handhabung und Kosteneffizienz überzeugen. Für den optimalen Erfolg solltest du die Tragkraft der Schnur immer an die Angelmethode anpassen. So bist du bestens gerüstet für dein nächstes Angelabenteuer!

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