Lebensraum & Verhalten des Welses
Der Wels bevorzugt tiefe Flüsse, Altarme, Kanäle und große Seen mit reichlich Unterständen wie Löchern, überhängenden Bäumen oder Steinpackungen. Tagsüber ruht er meist in seinen Verstecken, während er nachts aktiv auf Beutejagd geht.
Als Opportunist frisst der Wels Fische, Frösche, Vögel und sogar kleine Säugetiere. Mit seiner enormen Saugkraft zieht er Beute blitzschnell ein. Welse können über 2,50 Meter lang werden und mehr als 100 kg wiegen – damit sind sie der ultimative Zielfisch für Raubfischangler.
Methoden beim Welsangeln
Ansitzangeln mit Köderfisch
Die klassische Methode ist das Angeln mit totem oder lebendem Köderfisch (wo erlaubt). Beliebt sind Heringe, Makrelen oder Rotaugen. Der Köder wird am Grund oder mit einer Pose in der Strömung präsentiert.
Bojenmontage & Abspannen
Beim Bojenangeln wird der Köder über eine Boje fixiert und so in einer bestimmten Wassertiefe angeboten. Beim Abspannen wird die Schnur über einen gegenüberliegenden Ast oder eine Reißleine geführt. Beide Methoden eignen sich, um Köderfische attraktiv im Mittelwasser anzubieten.
Spinnfischen auf Wels
Mit großen Gummifischen, Wobblern oder Vertikalködern lassen sich Welse auch aktiv beangeln. Besonders in den Sommermonaten bei Nacht sind diese Methoden extrem spannend.
Ausrüstung & Tackle für Welsangler
Ruten & Rollen
Für Welse brauchst du extrem robustes Gerät. Welsruten sind meist 2,70–3,20 m lang und haben ein Wurfgewicht von 200–500 g. Dazu passen starke Multi- oder Stationärrollen mit hoher Schnurfassung und kraftvoller Bremse.
Schnüre & Vorfächer
Geflochtene Schnüre mit einer Tragkraft von mindestens 40–60 kg sind Pflicht. Als Vorfachmaterial kommen abriebfeste Kevlar- oder Monomaterialien zum Einsatz, die den Belastungen standhalten.
Köder für Welse
- Köderfische: Hering, Makrele, Karpfen oder Rotaugen.
- Wallerpellets & Würste: locken besonders in stehenden Gewässern.
- Kunstköder: große Gummifische, Vertikaljigs und tieflaufende Wobbler.
Saison & Fangzeiten
Welse sind das ganze Jahr fangbar, aber je nach Jahreszeit variieren die Erfolgsaussichten:
- Frühjahr: Welse werden nach der Winterruhe aktiver. Köderfisch-Montagen sind top.
- Sommer: Die beste Zeit! In warmen Nächten sind Welse besonders aggressiv.
- Herbst: Große Fische fressen sich Reserven an, Köderfische funktionieren bestens.
- Winter: Welse sind träger und halten sich tief auf. Nur gezielte Montagen bringen Bisse.
Typische Fehler beim Welsangeln
- Zu schwaches Gerät → führt zu Schnur- oder Rutenbrüchen.
- Falsche Platzwahl → Welse bevorzugen tiefe Löcher, Strömungskanten und Hindernisse.
- Zu kleine Köder → kapitale Welse wollen große Beute.
- Fehlende Geduld → Ansitze können lange dauern, Ausdauer wird belohnt.
Häufige Fragen zum Welsangeln
Welcher Köder ist am besten für Welse?
Große Köderfische wie Heringe oder Makrelen sind unschlagbar. Kunstköder funktionieren gut beim aktiven Spinnfischen.
Welche Rute brauche ich für Wels?
Eine robuste Wallerrute mit 200–500 g Wurfgewicht und 2,70–3,20 m Länge ist ideal.
Wann ist die beste Zeit für Welsangeln?
Sommerliche Nächte sind die absolute Top-Zeit. Auch im Herbst steigen die Chancen auf Kapitale.
Wie stark muss die Schnur sein?
Geflochtene Schnüre mit 40–60 kg Tragkraft sind ein Muss, um Großwelse sicher zu landen.
