Wie tief Muss ich angeln?
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Die richtige Angeltiefe ist ein entscheidender Faktor, um erfolgreich zu sein. Verschiedene Fischarten halten sich in unterschiedlichen Tiefen auf, je nach Jahreszeit, Tageszeit und den Bedingungen im Gewässer. Doch wie findest du die ideale Angeltiefe? In diesem Artikel zeigen wir dir, worauf du achten musst, um deinen Köder optimal zu platzieren.
Faktoren, die die Angeltiefe bestimmen
1. Zielfisch und sein Verhalten
Jede Fischart bevorzugt bestimmte Wassertiefen, die von ihrer natürlichen Lebensweise abhängen:
- Oberflächennahe Fische: Arten wie Rotaugen, Alande oder Döbel halten sich oft in der oberen Wasserschicht (0–2 Meter) auf, besonders im Sommer.
- Mittlere Tiefe: Zander, Barsche und Forellen sind oft in Tiefen von 2–8 Metern anzutreffen, je nach Gewässer.
- Grundfische: Hechte, Karpfen und Welse bevorzugen tiefere Bereiche (8 Meter oder mehr) oder den Gewässergrund.
2. Jahreszeit
Die Jahreszeit beeinflusst die Aktivität und den Aufenthaltsort der Fische:
- Frühjahr: Nach der Laichzeit halten sich viele Fische in flachen Uferbereichen auf, wo das Wasser schneller erwärmt wird.
- Sommer: In warmen Monaten ziehen sich die Fische oft in tiefere, kühlere Wasserschichten zurück.
- Herbst: Viele Fische sind aktiv und halten sich in mittleren bis tiefen Wasserschichten auf, um sich für den Winter zu stärken.
- Winter: Die meisten Fische befinden sich in der Tiefe, wo die Temperatur stabil bleibt.
3. Tageszeit
Auch die Tageszeit hat einen großen Einfluss auf die Angeltiefe:
- Morgen und Abend: Fische sind häufig in flacheren Bereichen aktiv, besonders während der Dämmerung.
- Mittags: In sonnigen Gewässern ziehen sich viele Fische in tiefere Bereiche zurück, da das Licht sie abschreckt.
- Nacht: Viele Raubfische wie Zander oder Welse jagen nachts in mittleren bis oberflächennahen Bereichen.
4. Gewässertyp
Der Typ des Gewässers beeinflusst die Angeltiefe erheblich:
- Flache Teiche: Hier ist die maximale Tiefe oft nur wenige Meter. In solchen Gewässern lohnt es sich, verschiedene Bereiche abzusuchen.
- Seen: Tiefe Seen haben oft thermische Schichten (Thermokline), in denen sich Fische sammeln. Diese befinden sich in 5–15 Metern Tiefe.
- Flüsse: In Flüssen variieren die Tiefen je nach Strömung und Grundstruktur. Fische halten sich oft in Strömungskanten oder tiefen Gumpen auf.
So findest du die optimale Angeltiefe
1. Mit einem Echolot
Ein Echolot ist das ideale Hilfsmittel, um die Tiefe und mögliche Fischschwärme zu bestimmen. Es zeigt dir die Wassertiefe und die Position der Fische im Gewässer an.
2. Beobachtung der Natur
Anzeichen wie springende Fische, Wasservögel oder Wasserbewegungen können dir Hinweise auf die Aufenthaltsorte der Fische geben.
3. Experimentieren
Teste verschiedene Tiefen, indem du mit einer verstellbaren Pose, unterschiedlichen Grundbleien oder Jigköpfen arbeitest. Beobachte, in welcher Tiefe du die meisten Bisse bekommst.
4. Thermokline beachten
In tieferen Seen sammeln sich Fische oft an der Thermokline – dem Übergang zwischen warmem Oberflächenwasser und kaltem Tiefenwasser. Diese Zone liegt häufig in 5–15 Metern Tiefe und ist ein idealer Ort für deinen Köder.
Hilfsmittel zur Anpassung der Angeltiefe
- Posen: Für oberflächennahe und mittlere Tiefen ist die Pose ideal. Verwende verstellbare Posen, um flexibel zu bleiben.
- Grundmontagen: Mit einem Grundblei kannst du gezielt den Gewässerboden absuchen.
- Tiefenschwimmer: Diese helfen dir, die exakte Tiefe für deinen Köder einzustellen.
- Jigs und Dropshot-Rigs: Diese Montagen sind ideal für tieferes Wasser und ermöglichen eine präzise Köderführung.
Fazit
Die richtige Angeltiefe hängt von deinem Zielfisch, der Jahreszeit, der Tageszeit und dem Gewässertyp ab. Mit etwas Beobachtung, Experimentieren und den passenden Hilfsmitteln kannst du schnell herausfinden, in welcher Tiefe die Fische aktiv sind. Passe deine Technik und Ausrüstung an die Bedingungen an, und du wirst mehr Erfolg beim Angeln haben!